Rübezahlgarten

Der Rübezahl Gemeinschaftsgarten e.V.

Der Verein Rübezahl Gemeinschaftsgarten hat seinen Ursprung auf dem Tempelhofer Feld. Als die GründerInnen von der Möglichkeit hörten Pioniere auf dem Tempelhofer Feld zu werden inspirierte sie das gleich zu einem Gemeinschaftsgarten.
Die ideologische Grundlage des Vereins, ist die Förderung der internationalen Gesinnung, der Toleranz und des Respekts der verschiedenen Kulturen untereinander.
Hier ein Auszug aus der Satzung des Vereins.

  1.   „Der Zweck des Vereins ist die Förderung der internationalen Gesinnung, der Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und des Völkerverständigungsgedankens. Der Vereinszweck wird verwirklicht a.) indem durch die gleichberechtigte Bewirtschaftung, Pflege und Nutzung einer Pionierfläche auf dem Tempelhoferfeld die Begegnung zwischen Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und Milieus gefördert wird und b.) indem durch gemeinsame Aktivitäten (Sommerfeste, kleine sportliche Veranstaltungen, Anbau, Verarbeitung von Obst- und Gemüse, etc.) Berührungsängste mit anderen Kulturen, Sitten, Gebräuchen und Gewohnheiten abgebaut und der gegenseitige Respekt gefördert wird und c) indem durch die Durchführung von Veranstaltungen (Themenabende, Lesungen, Konzerte, Workshops und Projekttagen) Informationen bereitgestellt und Kontakte geknüpft werden können.“ 

    Verschiedene Projekte haben sich seitdem auf ihrer Parzelle verankert und viele Aktionen und Aktivitäten fanden regelmäßig statt. Auf den Hochbeeten konnten wir Städter die Natur erleben und genießen, ein Projekt der Jugendkunstschule Neukölln – Kinder,Kunst-Natur, Naturgeister und ihre vier Elemente hat hier tolle Aktionen veranstaltet, es war ein großes mongolisches Jurtezelt geplant, wie auch eine Imkerstation und die Yogaangebote fanden großen Anklang. Die Vereinsmitglieder machen all dies neben ihrer eigentlichen beruflichen Hauptbeschäftigung und konnten mit ihrem Elan viele für ihr Projekt begeistern. Wir wünschen dem Rübezahl Gemeinschaftsgarten noch eine tolle Saison 2014 und hoffen, dass dieses Kleinod weiter bestehen kann. Nachfolgend könnt Ihr ein Interview lesen, dass Euch noch einmal einen tieferen Einblick in die Vereinstätigkeit und die Rolle des Tempelhofer Feldes bekommt1. Welchen beruflichen oder aber persönlichen Background habt Ihr, dass Ihr Euch sozial so engagiert?

Bezogen auf den Vorstand des Vereins:

–          Berater für Nachhaltigkeit in der Lebensmittelindustrie

–          Produktmanager beim Wissenschaftsverlag Elsevier

–          Ökonomin und Yoga-Lehrerin

–          Studierender der Wirtschaftswissenschaften, Teach-First Absolvent, freier Berater im NGO-Bereich

2. Macht Ihr dies neben einer Berufstätigkeit oder könnt Ihr über das Projekt bereits Stellen finanzieren?

Neben der beruflichen Tätigkeit.

3. War die Finanzierung von Stellen überhaupt ein Ziel?

 Eine Finanzierung von Stellen war nie ein Ziel.

 4. Wie finanziert Ihr den Verein?

Der Verein wird über selbstwählbare Mitgliedsbeiträge finanziert. Die Mitgliedschaft im Verein ist für die Gärtner des Rübezahl-Gartens nicht verpflichtend.

5. So wie ich es verstanden habe, hat sich Euer Projekt konkret erst auf dem Feld im Rahmen der Pionierprojekte gegründet.
Was war zuerst  da? Gab es bereits die Idee des Vereins oder hat die Fläche des Tempelhofer Feldes und das angebotene Pionierverfahren Euch inspiriert?

Das Pionierverfahren hat die Gründungsidee inspiriert!

 6. Wie war das Pionierauswahlverfahren für Euch?
k.a.

 7. Bezogen auf Euer gärtnerisches Projekt auf dem Feld, gibt oder gab es auch quasi Konkurrenz. Das Pionierauswahlverfahren sah ja keinen Konkurrenzausschluss vor. Hättet Ihr Euch das gewünscht?

Nein, es gibt eine partnerschaftliche, wohlwollende Koexistenz. Die drei Gärten (Schillerkiez, Allmende, Rübezahl) unterscheiden sich auch vom Ansatz ein wenig. Daher passt das sehr gut!

 8. Das Prinzip der Pionierprojekte und das Auswahlverfahren soll  einmalig in dieser Form gewesen sein.  Mit welchen Erwartungen seid Ihr daran gegangen und haben sich diese erfüllt?
k.a.

 9. Hat die Zusammenarbeit mit dem Senat aus Eurer Sicht funktioniert?

 Die „Zusammenarbeit“ mit dem Senat ist nicht direkt sondern läuft über die Tempelhofprojekt GmbH und Grün Berlin. In unserem Falle hat die Zusammenarbeit relativ gut funktioniert, auch wenn die Genehmigungsverfahren für „Bauvorhaben“ teils relativ lang und zäh waren. Es musste auf beiden Seiten eine Lernkurve durchschritten werden!

10. Sind Versprechen und Zusagen eingehalten worden?

Ja.

11. Bekommt Ihr die für Euch nötige Unterstützung  von den entsprechenden Entscheidungsträgern?

Teilweise

12. Wie seid Ihr mit dem bürokratischen Aufwand klar gekommen?  War und ist dieser für Euch vertretbar?

Der bürokratische Aufwand zur Gründung des Vereins und zu Genehmigung aller „Bauvorhaben“ war unerwartet hoch. Abhängig von den Bezirksämtern und Grün Berlin/ Tempelhofprojekt ist dies jedoch mit der Zeit besser geworden. Für uns persönlich war das natürlich mit Frustration verbunden, aus Sicht der Behörden ist der Prozess natürlich nachvollziehbar 😉

13. Wie habt Ihr die Zusammenarbeit mit anderen Pionierprojekten empfunden?

 Kollegial bis freundschaftlich, wenn auch nicht besonders eng.

14. Wie sieht die Zukunft für Euren Verein aus.
Bis wann läuft Euer Nutzungsvertrag und wie und wo wollt Ihr Eure Projekte weiterführen?

Unser Nutzungsvertrag läuft bis Ende 2014. Die Perspektive ist noch unklar. Ein Umzug wäre höchstens in eine Enge Nachbarschaft möglich da sonst die Partizipation der Anwohnenden aktiven nicht mehr möglich wäre.

Vielen Dank für die Zusammenarbeit!

Clara

Quelle: http://www.ruebezahl-tempelhof.de & Interview mit Martine Böcker von Rübezahl Gemeinschaftsgarten e.V.

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